Angefangen hat die Sache mit einem alten Quittungsbuch, das Artur Schneider, der Vater von Gisela Kraft-Schneider, eines Tages nach Hause brachte. Daraus ging hervor, dass in den Jahren 1798 bis 1836 die auf Hof Haina ansässigen Familien, darunter auch die Familie Schneider, Pacht und Zins am Martinitag in das Schloss Königsberg abgeliefert hatten. Das Interesse war geweckt, und die Begeisterung folgte schnell: 1971 stellte Gisela Kraft-Schneider familiengeschichtliche Recherchen anlässlich des anstehenden 70. Geburtstags ihres Vaters an – und stieß dabei auf den alten Hof ihrer Vorfahren im Biebertal. 

Knapp vor dem Abriss gerettet

Die alte Schneider’sche Hofreite, aus der ihr Vorfahre Johann Ludwig Schneider 1795 ausgezogen war, existierte noch, war aber vom Abriss bedroht. Als 1973 die letzten Mieter auszogen, entschloss sich Gisela Kraft-Schneider daher, das Haus – zusammen mit ihrem Bruder und ihren Eltern – zu erwerben und wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen.

Vor dem Abriss gerettet

Renovierung und Beginn der Sammlung

Zeitgleich mit der Renovierung begann sie, altes Mobiliar und bäuerliche Gebrauchsgegenstände aus Hof Haina und der näheren Umgebung zu sammeln und diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Neben der Renovierung galt ihr Augenmerk der Erforschung der Geschichte der zu Hof Haina gehörenden Höfe. Umfangreiches Urkundenmaterial belegt die wechselvolle Geschichte der Hofreiten. 

Renovierung des Bauernhauses

Mehr als ein Vermächtnis

Gisela Kraft-Schneider ist 2011 gestorben. Ihr Grab befindet sich auf dem kleinen, zu Hof Haina gehörenden Friedhof. Ihre Kinder Gabriele, Michael, Andreas und Ulrich sowie ihre Nichte Alexandra führen das Haus heute in ihrem Sinne weiter.

Vermächtnis